2010
10 Künstler – 10 Tage – 10 Orte im Bahnhofsviertel Münster
Anne Kückelhaus| Nikola Hamacher | Tassilo Sturm | Maike Brautmeier | Michael Pohl | Anke Gollup
Damaris Lipke & Gilla Cardaun | Jae Pas | Gertrud Neuhaus| Susanne von Bülow
Anne Kückelhaus
Waiting for the mailman to come ...
Und wer da so sehnsüchtig auf den Postangestellten im Außendienst wartet, ist nicht etwa die verliebte Apothekerin, sondern des Briefträgers Lieblingsfeind: Der Hund. Genauer ge- sagt: der Wachhund. Das Exemplar, das die Künstlerin hier als keramische Skulptur geformt hat, besitzt zwar eine kulissenhafte Hütte als Attribut, ihm fehlt aber etwas ganz und gar Entscheidendes: Der Kopf. Wie er als solch kopfloses Wesen noch kraftvoll zubeißen kann, bleibt rätselhaft. Dass er es dennoch tut, gilt jedoch als ausgemacht. Denn in Form von sieben stark reduzierten Tuschezeichnungen zeigt die Künstlerin eine ganze Reihe von Gegenständen aus dem Apothekenarsenal, die zur Verarztung einer Bisswunde nötig werden könnten und in einem Extrablatt das ansonsten fehlende Hundegesicht als Erinnerungs- oder Fahndungsbild. Wir werden also mit einer elliptischen Erzählung ebenso konfrontiert wie mit einer torsohaften, unvollständigen Skulptur. Das heißt zum einen, dass fortlaufend Erwartungen
enttäuscht werden: Der Hund wartet bislang vergeblich auf seinen Briefträger, wir suchen vergeblich nach der Vervollständigung des Hundes wie auch der ganzen Geschichte. Das macht die Angelegenheit natürlich spannend: Weil wir uns unseren Teil dazu denken dürfen, ganz furchtbare, monströse Dinge – hat sich der Kopf selbständig gemacht, um desto befreiter seiner Beißwut nachzugehen? Hat umgekehrt der Briefträger inzwischen Rache genommen und den Hund geköpft? Wir wollen es uns gar nicht so genau ausmalen.
Da wir über das Was nur bruchstückhafte Informationen erlangen, wird unsere Aufmerk- samkeit umso mehr auf das Wie gelenkt: Auf die formalen Qualitäten der Zeichnungen ebenso wie auf die der Skulptur, die eben keine glatt gebügelte Porzellanfigur ist, die man sich in den Vorgarten, aufs Wohnzimmerregal oder eben ins Apothekenschaufenster stellt, sondern eine unter der rauhen Oberfläche höchst lebendig wirkende, tierische Gestalt, mit erkennbar gespannter Muskelkraft im bulldoggigen Leib. Was im ersten Moment also einer gewöhnlichen Schaufensterdekoration viel zu nahe zu kommen scheint, entpuppt sich nur als ein weiteres Manöver der Künstlerin auf ihrem Spe- zialgebiet „Tarnen und Täuschen“, als ein abgründiges Spiel mit Klischees und eine bittere Pille unter kunstvollem Zuckerguss. Hier lauert nicht bloß ein enthaupteter Hund, sondern eine Studie über enttäuschte Erwartungen, Abwesenheit, Wunden und Schmerz.
www.annekueckelhaus.de
Nikola Hamacher
Videoinistallation

www.nikola-hamacher.de
Tassilo Sturm
I‘m lonesome

aber genau dort statt, am Hauptbahnhof nämlich, genauer gesagt im südlichen der beiden Fußgängertunnel. Das Ortsspezifische findet sich hier also in einem engeren Sinne wieder – wird aber gedehnt oder gebrochen durch die räumliche Verschiebung: Der ursprüngliche Ort des Geschehens und der Ort seiner Präsentation liegen wenige hundert Meter auseinander. Vielleicht schleicht sich schon hier die erste Verunsicherung ein. Der Künstler wählt sich den Bahnhof als Ort des Transits, als Ort der massenhaft und im Zweifelsfall hektisch beschleunigten Menschen unterwegs. Im Fußgängertunnel, der an sich schon ein unwirtlicher Ort ist, stellt er sich, mit dem Rücken zur Kamera, mitten in den Hauptstrom der Reisenden. Er hebt mit beiden Armen ein Schild in die Höhe. Von hinten lässt sich nicht erkennen, ob dieser Akt eher eine Solo-Demonstration ist oder das an Bahn- höfen gelegentlich vorkommende, suchende Hochhalten von Hotel-, Reiseveranstalter- oder Personennamen. An der Geschwindigkeit der Fußgänger sieht man, dass der Film in Zeitlupe abläuft. Manche blicken irritiert zum Schild, die allermeisten umgehen das menschliche Hindernis auf ihrem Weg einfach wie einen abgestellten Koffer. Der Film ist stumm, die Umgebungsgeräusche sind völlig weggeblendet.
Das verstärkt den Eindruck des Alptraumhaften, aber auch den der Isolation – der Mensch wirkt wie gefangen im Tunnel, eingesperrt im Monitorbild, dieses wiederum weggeschlos- sen im leeren Raum hinter dem Schaufensterglas.
Beim Betrachten dieser Aktion lässt sich, noch während wir nach einem Sinn für dieses merkwürdige Gebaren des solistischen Demonstranten suchen, ein überwältigendes Gefühl von Vergeblichkeit kaum verdrängen.
Und dann, kurz vor Ende der Videoschleife, wenn schon niemand mehr daran glaubt, dass noch etwas passiert, dreht der Mann im Bahnhofstunnel sich um: Auf dem Schild steht „Ich bin einsam“.
Wie reagieren wir darauf? Anders als die Passanten im Bahnhof? Wie laut oder auch nur deutlich darf ein Individuum seine persönlichen Belange nach außen tragen in die Anonymi- tät der Stadt? Was machen wir, wenn uns vollkommen unaufdringlich, aber deutlich mehr abverlangt wird als bloß ein bisschen Kleingeld?
www.wald-frieden.net
Maike Brautmeier
Das verloreneParadies

Aus dem Waschbecken wuchern Farn und andere Kräuter, Pflanzen sprießen aus dem Kopfkissen, haben den Fernseher schon gesprengt und drohen auch den Rest des Raumes zu überwuchern. Das hat etwas Bedrohliches und man denkt eher an den Ausdruck von der „grünen Hölle“ eines undurchdringlichen Dschungels als an ein grünes Naturparadies.
Man könnte jetzt mutmaßen, dass es sich dabei um die Rückeroberung der Zivilisation durch die verdrängte, sich rächende Natur handele. Aber die Mehrzahl der Pflanzen ist gar nicht echt, sie sind aus Stoff und Plastik, genauso kulissenhaft wie der photographierte Wald im Hintergrund. Also doch eher ein Sinnbild für ganz andere Dinge? Oder nur ein klischeehaftes Abziehbild, das uns die Künstlerin hier vorführt, unterstrichen durch ihre Kitsch-as-Kitsch-can-Bemühungen? Als Kulisse hat dieses künstliche Paradies jedenfalls einst gedient, das erkennen wir am Zentrum der ganzen Installation: da hängt schwebend ein großes, gerahmtes Photo, das offenbar in diesem Raum aufgenommen wurde. Auf ihm sehen wir eine junge Frau im Apfel- musterkleidchen am Tisch sitzen. Auf dem leeren Stuhl gegenüber das Bild eines offenbar nackten Jünglings, mit Schlange und Apfel. Dieser neuzeitlichen Eva ist offenbar der Adam abhanden gekommen und, wie es scheint, damit auch gleich das Paradies. Mehr als nur melancholisch versonnen blickt die Eva auf den angebissenen Apfel in ihrer Hand. Eher schon mit dem Ausdruck stumpfen Brütens. Aus Eva der Verführerin ist Eva die Verlassene, die Betrogene geworden, die sich aus Verzweif- lung beinahe kahl geschoren hat, Eva die Einsame. Wenn wir den Blick nun wieder vom Photo weg auf das Ganze richten, bemerken wir neben der raffinierten räumlichen Doppelung auch die zeitliche Verschiebung. Wir stehen vor einem Paradies, das gar nicht mehr bewohnt ist, auch von keiner Eva. Ihr Kleidchen liegt auf dem Bett, Adams Photo steht auf dem Tisch, daneben liegt der angebissene Apfel. Als sei Eva gerade erst entschwunden. Oder würde gleich wiederkommen. Immerhin ist grün ja auch die Farbe der Hoffnung.
www.maike-brautmeier.com
Michael Pohl
Die Sonnenbader-Meinhof-Gruppe

So richtig interessant wird das Großplakat aber erst durch seine Beschriftung: „Kennen Sie diese Personen?“ steht ganz fett oberhalb der Bildquadrate. Und sofort ist klar: Das ist nicht einfach ein Poster vom Aussehen eines Memory-Spiels, das ist ein Fahndungsplakat. Zumindest die Parodie eines solchen.
Die Unterzeile „Zuletzt gesehen: Aasee, Münster“ hilft uns, die Fotos in einen Zusammen- hang zu stellen. Die Luftbilder stammen also nicht von irgendwoher, sondern aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Was mancher vielleicht schon erahnt hat und vom Künstler auch korrekt als Quelle angegeben wird: Es sind maximal herangezoomte Satellitenbilder von Google-maps. Der Künstler hat alle Menschen, die er auf seinem Bildschirm in der Umgebung des Aasees ausmachen konnte, virtuell ausgeschnitten und nebeneinander
gestellt. Das Problem ist natürlich, dass man auf den Fotos so gut wie gar nichts erkennen kann, so dass die eingangs gestellte Frage eigentlich völlig ins Leere läuft. Aber wenn man erst einmal angefangen hat, in den Flecken Menschen zu erkennen, bemüht man sich vielleicht doch: Ist der mit dem roten Handtuch und dem, was aussieht wie ein bedrucktes blaues T-Shirt nicht vielleicht....?
Michael Pohl treibt sein Spiel noch weiter: Wie es sich für ein Fahndungsplakat gehört, existiert es nicht nur als Unikat - in Form von Handzetteln hat der Künstler es in der ganzen Stadt verteilt. Wobei nicht ganz klar ist, ob das nicht vielleicht doch nur eine besonders raffinierte Form der Eigenwerbung ist.
Andererseits: In Zeiten der schon manchmal hysterische Züge annehmenden Debatten um Google- streetview, ist der bedrohlich ernste Unterton nicht ganz auszublenden. Sicher, man kann sich prima darüber amüsieren, dass hier alle Sonnenbader einer fiktiven Meinhof- gruppe zugeschlagen werden. Auch darüber, dass die Satellitenansichten im Netz offenbar nicht allzu häufig aktualisiert werden, denn da liegen schon seit Jahren immer die selben sich sonnenden Terrorverdächtigen im Gras. Aber die Verunsicherung bleibt: Wer sieht und weiß hier wieviel von uns? Wie groß ist Big Brother wirklich?
Eine passende Fußangel hat Michael Pohl auch im Kleingedruckten versteckt: Nur im ersten Moment klingt sie ganz amtlich, die letzte Zeile: „Hinweise können vertraulich behandelt werden.“ Das heißt auf gut deutsch: müssen sie aber nicht. Und in unser Amüsement schleicht sich ganz hinterhältig ein Schauder ein: Wie ist das mit der Information in unserer nach ihr benannten Gesellschaft? Und wie mit den Informanten? Und wer überwacht hier eigentlich wen?
www.michaelpohl.de
Anke Gollub
Nach Hause
Anke Gollub hat auf dem Vordach der Eingangshalle zum Hauptbahnhof eine zweiteilige Installation mit dem Titel Nach Hause realisiert: Aus LED-Lichtschläuchen hat die Künst- lerin die beiden Worte geformt. Ein bißchen wie jede andere Leuchtreklame, aber auch wieder nicht. Dafür ist sie nicht grell, nicht hektisch blinkend genug, hat sie einen etwas zu privaten Charakter, besitzt sie einen zu zurückhaltenden Charme. Aber das sorgt für genau die Menge an Irritation, die vielleicht nötig ist, um die Schrift auf Anhieb herauszuheben aus der bildlichen und schriftlichen Reizüberflutung, wie sie in der unmittelbaren Umgebung eines Bahnhofsgebäudes nun einmal herrscht.Einerseits passt der Schriftzug so hervorragend an seinen Ort, dass man ihn im ersten Mo- ment als gegeben hinnimmt und sich nicht weiter wundert. Andererseits wird schon beim ersten Innehalten und Nachdenken klar, dass dies definitiv keine Werbung sein kann. Dass diese Richtungsangabe, diese Antwort auf die Frage „Wohin?“ geradezu universell gelesen und verstanden werden kann. Als freudiger Ausruf, als Aufbruchssignal, als traurig resig- nativ besetztes Eingeständnis, als inniger Wunsch nach einem Sehnsuchtsort (eventuell sogar einem extraterrestrischen) oder aber als Bezeichnung für das Ende einer schönen Reise. Überwiegen wird im Zweifelsfall der sehnsuchtsvolle Charakter des Heimwehs, das in Bahn- höfen genauso präsent ist wie das Fernweh, nur dass es seltener beworben wird. Schließlich lässt es sich nicht annähernd so gut verkaufen, dazu ist Heimweh, ist das nach Hause dann doch zu individuell. Auch wenn es eigentlich über jedem Bahnhof stehen könnte. Diesem ruhig leuchtenden Schriftzug der Sehnsucht – der Nachtseite ihrer Arbeit – hat die Künstlerin als wesentlichen zweiten Bestandteil zwei so genannte Sky Dancer als Tagseite beigesellt. Was wir am ehesten von Rummelplätzen, aufwendigeren Werbeveranstaltungen oder Kinderbespaßungen kennen, hat Anke Gollub sich als wild bewegtes Türwächterpaar zu ihrer Heimwärts-Leuchtschrift hinzukomponiert. Das sorgt tagsüber, wenn die Leucht- kraft der Buchstaben schwindet, für mehr Aufmerksamkeit und verleiht dem Ganzen nicht nur skulpturalen, sondern auch einen übermütig fröhlichen Charakter. So dass die Schrift- auslegung dann wohl doch eher positiv ausfallen muss – angesichts der in ekstatische Freudentänze verfallenden Schlauchwesen. Die sind zwar ziemlich hohl, aber immerhin in neongrellen Farben nach den Vorstellungen der Künstlerin gehalten. Die Gesichter sind we- niger individuell, die gibt es nur vom Band, den Gesichtstyp „Rudi“ und den von „Elli“ – aber als Identifikationsfigur, als Projektionsfläche wird es schon für beide Hälften des Menschen- geschlechts reichen.ziehen in andere, schönere Sphären.
www.foerdervereinaktuellekunst.de
Damaris Lipke & Gilla Cardaun
High Energie

Diese Erleuchtete hat von der Künstlerin den Namen Gaia erhalten. Damit verweist sie auf die gleichnamige antike Göttin, die als Personifikation der Erde zu den ältesten griechi- schen Gottheiten überhaupt zählt und in erster Linie als Lebens Spendende, alles hervor- bringende und nährende Göttin verstanden wird. Das ist einigermaßen synkretistisch, aber ungemein positiv.
Erleuchtung und Beleuchtung sind zwei Paar Schuhe, aber auch die für die Kugellampen verantwortliche Damaris Lipke will nicht bloß die Skulptur ihrer Kollegin ins rechte Licht rücken, sondern positive Energie verbreiten. Dabei beruft sie sich ebenfalls auf die Antike, in ihrem Fall auf den atomistischen Materialismus des Demokrit, nach dem unsere sinnliche Wahrnehmung dadurch funktioniert, dass sich von allen Dingen beständig unsichtbare Atome loslösen und so ihr Abbild in unser Inneres transportieren, sich sozusagen in unsere Seele hineinbilden.
Zusammenfassend könnte man also sagen: Die unscheinbarste, traurigste Ecke des Bahnhofsgeländes hat sich in eine Art von interreligiösem, transkulturellem Andachtsraum verwandelt, einem Herrgottswinkel nicht unähnlich, oder, wem das zu weit geht: in eine kleine spirituelle Tankstelle, um sich mit higher Energie zu versorgen.
www.kunstnetznrw.de/kuenstler
www.gillacardaun.de
Jae Pas
Hamburger Point im Gabriel‘s
Gabriel‘s im Hamburger Point

Erklären Sie mal Ihrem Bankberater, dass sie Künstler sind!

www.jaepas.de
Gertrud Neuhaus
Installation

Es handelt sich nämlich in den fünf mal sechs Feldern des Vorhangbildes um eine ornamen- tale Verdichtung der unmittelbaren Umgebung: Der vermeintlich völlig abstrakte Rapport der gelben Winkel ist in Wahrheit eine äußerst reduzierte Variante des Logos der Christophorus- Apotheke. Und was da ein bisschen wie das internationale Hoheitszeichen aller Anarchisten anmutet, das kreisförmig umrandete rote und violette A, ist nur eine spielerische Variante des allgegenwärtigen Apotheken-Signets.
www.gertrudneuhaus.de
Susanne von Bülow
Vier Brotbüsten für Dickhäuter

Denn während eine gebackene Skulptur sich wie jedes andere Brot mehr oder minder gut hielte, einmal in Form gebracht und hart ausgebacken ähnlich vollendet wäre wie eine Tonskulptur, ist der nachträglich bearbeitete Brotteig viel stärker einsturzgefährdet, altert sichtbar, bekommt Risse, unterliegt Schimmel- und Schrumpfungsprozessen und der Tendenz zum sich Verkrümeln.
Natürlich spielt da auch eine ordentliche Portion Witz und Subversion mit hinein. Was von Bülow aus der Krume herstellt, sind in der Form herkömmliche, geradezu klassische Büsten, eine schon seit der Antike überlieferte Form, die üblicherweise nur hohen Herrschern zugestanden wurde – Skulpturen also, die auf Repräsentation und maximale Dauerhaftigkeit angelegt waren. Genau die wird durch das Material von vornherein sabotiert, ebenso wie komplexere Formen und feiner gearbeitete Oberflächen, die der wiederverarbeitete Brotteig einfach nicht hergibt. Auch wenn die interessanten Oberflächen der Büsten an die ganze skulpturale Kunstgeschichte von Rodin über Rosso und Giacometti bis zu Lehnerer erinnern. Um dem absehbaren Verfall entschieden entgegenzutreten, ließ sich die Künstlerin etwas einfallen. Früher hätte man die Brotbüsten vielleicht den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Heute würde man eher dazu tendieren, sie an die Enten zu verfüttern oder den Hasen zu geben. Aber nichts dergleichen: Da es um einen skulpturalen Prozess mit Symbol- und Schauwert ging, fand die Verfertigung der Büsten ebenso live und vor Publikum statt wie deren finale Verfütterung, noch zu Laufzeiten der Ausstellung – an die Elefanten im Zoo.
An die Stelle der aufgesockelten Büsten im Schaufenster trat die bildliche Dokumentation dieser Aktion – der Prozess war abgeschlossen, das Brot gefressen, die Kunst aber bleibt in Erinnerung.
www.susannevonbuelow.de
Texte: Stephan Trescher