Rückblick 2009 –  2016

 

hbf –  häuser |  bilder | fenster - 2016

Fr. 2. bis So. 11. September

Kunst im Bahnhofsviertel Münster 2. bis 11. September
10 Orte - 10 Positionen - 10 Tage - 10 Fragen

Auch in der achten Ausgabe des Kunstprojekts realisieren die eingeladenen KünstlerInnen im von Transfer und Transport geprägten Bahnhofsviertel ortsspezifische Werke, die sich in besonderer Weise mit der vorgefundenen Situation auseinandersetzen. So werden die Besucher der diesjährigen Ausstellung auf konzeptionelle, spielerische, performative sowie an Material und Form orientierte Arbeitsweisen treffen. Kuratorin: Maike Brautmeier |  Führungen: Andreas Weber

Fotostrecke schauraum - hbf 2016 (click to enlarge)

11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11

Fotos: Maike Brautmeier

beteiligte Künstler:
PARADEISER PRODUCTIONS | NADJA BERKENKOPF + SVEN STRATMANN | MELISSA HOETGER | LISA TUYALA | MARIE LIENHARD | TIM CIERPISZEWSKI | ANDY STRAUSS | STEPHAN US | PETRA BRESSER | JOHANNES MUNDINGER

Video vom Eröffnungsabend: Freitag, 2. September

begleitende Artikelserie in den Westfälischen Nachrichten:

Westfälische Nachrichte_31.8.16

Westfälische Nachrichten_Aquiet

WN_StephanUS-3.9.16Westfälische Nachrichten_TimCierpiszewskiWestfälische Nachrichten_IisaTuyalaWEstfälische Nachrichten_BarbaraBresser

WN-MelissaHoetger8.9.16

WN_JohannesMundinger10.9.16

 

2015

Johanna K Becker (Münster), Helmut Dick (Amsterdam), Laura Eschweiler (Dortmund), Thomas Gerhards (Münster), Barbara Koch & Dirk Pleyer (Dortmund), Stephanie Lüning (Dresden), Martina Muck (Münster), Michael Müller (Tecklenburg), Gaby Peters (Dortmund), Anke Schulte-Steinberg (Erkrath) und Benedikt  Sunderhaus (zur Eröffnung am Sa. 5.9.)

Kuratorin: Candia Neumann

Bild: Johanna K-BeckerJohanna K Becker entwickelt für den hbf einen, von Ort zu Ort wechselnden, Schaukasten. Im Inneren erblickt der Betrachter ein Gefäß mit scheinbar paradiesisch anmutendem Inhalt. Die Platzierung an so genannten „Rest- oder Unorten“ gehört zum künstlerischen Konzept.







Helmut_Dick_aus_Haut_Cuisine_SeriesHelmut Dick entwickelt teils groteske Installationen und Performances, die immer auch mit dem vorgefundenen Ort und den Bewohnern spielen, um die gesellschaftlichen Gegebenheiten hintersinnig reflektieren.











Montag:Laura_EschweilerLaura Eschweilerarbeitet an einer ortspezifischen kinetischen Installation, in der ein überdimensionaler Schredder Papier aus dem Innenraum in den städtischen Außenraum spuckt. Es bleibt abzuwarten, ob der bevorzugte Ort der jungen Künstlerin – das Hochhaus am Servatiiplatz - tatsächlich den Rahmen für diese Arbeit bietet.














video_still-ALGEN Thomas Gerhards ist für seine ausgefeilten, kinetischen Werke bekannt und wird eine neue Arbeit für das Schaufenster eines Ladenlokals in der Windhortsstraße entwickeln.





Montage:Barbar_KochBarbara Koch arbeitet mit ihrem künstlerischen Partner Dirk Pleyer an einer ortspezifischen Installation, die sich kritisch mit Tierversuchen und der Nutzung von Tieren auseinandersetzt. Dabei werden sie Themen wie Anziehungskraft und Widerwillen behandeln und das Spannungsfeld von Macht und Ohmacht reflektieren.















Stephanie_Luening:SchauminselStephanie Lüning wird mit einer schnell vergänglichen Installation den Außenraumbereichern. Ihre Arbeit besteht aus einer Maschine, die farbigem Schaum erzeugt, der rasch ein großes Volumen erzielt, bunt und glitzernd Raum besetzt und sich bald wieder auflöst.







Montage:Nacht!_von_MartinaMuckMartina Muck entwickelt eine künstlerische Arbeit, in der sowohl Performance als auch Installation und Licht eine Rolle spielen: Sie trägt in den Abendstunden des hbf einen überdimensionalen Lampenschirm zu verschiedenen Straßenlaternen der Achtermann-straße, um diese für eine kurze Zeit in überdimensionale Wohnzimmerlampen zu verwandeln.













Michael_Mueller:MonopolisMichael Müller nimmt das Monopoly Spiel zum Ausgangspunkt seiner künstlerischen Arbeit. Es ist bekannterweise ein Spiel, in dem kapitalistische Prinzipien zum Amüsement werden. Die Ausführung erfolgt an drei Orten mit spezifischem Charakter: einem Geldinstitut, einem Parkhaus und einem Hotel.






GabyPeters:OPENGaby Petersbeschäftigt sich seit ihrem künstlerischen Studium mit Maschinen. Dabei untersucht sie sowohl die Material- und Formästhetik als auch die gesellschaftlichen Anwendungsweisen und Auswirkungen. So entstehen Objekte, die an Maschinen erinnern, teils mit absurden Aufgaben.










Anke_SchulteschineAnke Schulte-Steinberg präsentiert eine Lichtinstallation, die in der Dunkelheit das räumlich-sinnliche Erleben des Betrachters bis hin zur Verunsicherung beeinflusst















 
Aktio:Benedikt_SunderhausBenedikt  Sunderhaus kommt am Eröffnungsabend mit einer flüchtigen Aktion hinzu. Seine künstlerischen Medien sind Worte, Sand, Fußgängerwege und - passend für Münster – ein Fahrrad.


 



Presseporträts Westfälische Nachrichten: hbf-2015

Presse-Sunderhaus Presse-Becker

Presse-GerhardsPresse-Luening

Presse-DickPresse-Eschweiler

Presse-MuckPresse-Peters
Presse-Koch-PleyerPresse-Müller

Presse-Schulte-Sternberg

 

 

2014


Inga Krüger
| Philipp Höning |
Stephanie Sczepanek | Gesche Karnick & David OppermannSuchan Kinoshita | Vanja Smiljanic | Sabine HuzikiewizKristine Marie AasvangSabine Klupsch & Sascha Unger | Mathias Spaan

In diesem Jahr brachten - kuratiert von René Haustein –  Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Norwegen und Japan ihre Fragen und Sichtweisen zum Bahnhofsviertel, seiner Architektur – zur Veränderung, zum Ankommen und Weiterreisen – zum künstlerischen Handeln im öffentlichen Raum und zur kosmischen Identität über den von Haustein gewählten Arbeitstitel neues deutsches bauwerk durch Installationen, Inszenierungen, Performances und Aktionen, Klangarbeiten, temporäre Führungen und Gespräche zum Ausdruck. 

 

Stephanie Sczepanek:

„Münster, Windthorststraße, Abschnitt Speakers Corner, 2014“


StephanieSczepanekIch laufe zu der Kiste, stelle mich auf die Kiste und aktiviere durch eine Handlung einen Moment. Danach steige ich von der Kiste runter und gehe wieder weg.

 

Stephanie Sczepanek

 

 


 

Gesche Karnick & David Oppermann: "Schwabinggrad'sch perspektivischer Versuch in Bezug auf Theorien des sozialen Raumes"

Videostill

Plakatinstallation entlang der Windthorstraße
Video Fenster Kaisersaal im Kaiserhof, bahnhofstr. 14

Ständige Veränderungen und Weiterentwicklung sind im münsteraner Bahnhofsviertel Normalität. Was und zu welchem Zweck verändert wird ist für PassantInnen oft nicht ersichtlich oder fällt aus dem Rahmen des Erfassbaren. Die beiden Arbeiten unter dem gemeinsamen Titel „Schwabinggrad'sch perspektivischer Versuch in Bezug auf Theorien des sozialen Raumes“ reihen sich ein in das sich transformierende Bild dieses Viertels, reproduzieren es und rufen dazu auf weiter zu gehen. Es stellt sich die Frage, wie weit gegangen werden kann, was eine endlose Steigerung des sogenannten Komfortgefühls in einer Stadt mit sich bringt und was dies für die in ihr lebenden Menschen bedeutet.

Gesche Karnick


 

Vanja Smiljanic: The Council of Nine (Lights)

(Performance/Installation)
Parkhaus Engelenschanze, Engelstraße 49
& Parkhaus Bahnhofstraße, von Steuben Str. 9

Live -Performance: am19., 20. und 21. September

council of nineThe Council of Nine (Lights) is a walking performance which exercises the trajectory between two dimensions. The narrative structure of the walk and the simplicity of destination, place a question: How short can you walk and how far can you go?
Independent yet synchronised participants will be encouraged to use the Corner Reflector 500, a retro-directive, passive device as a guiding tool, which will facilitate the unfolding of different layers of the terrain. Short Bio:
Vanja Smiljanic was born in Belgrade Serbia in 1986, and lives between Brussels and Cologne. In her practice she often utilizes the model of performance-lecture as a way to bridge fictitious and experiential universes, comprising technical apparatus, diagrams and sci-fi povera sculptures. Connecting otherwise unparalleled reality systems, Vanja's work attests the foundation of ideologies as alienated regimes, recurring to her own body as a vessel for narration, often shifting between the position of oracle and storyteller.

Vanja Smiljanic

 


Inga Krüger: "Alaska"

(Installation)
Berliner Platz 24-28

AlaskaInga Krüger lässt durch ihr Projekt "Alaska" in Erzählung, Gespräch und Performance, die Grenze zwischen realem Bauvorhaben, prognostizierten Planungen, künstlerischen Interventionen, Auftraggeber, Bauherr und Erzähler verschwimmen und verwandelt den Ort in einen verunklarten Raum mehrdeutiger Informationen. Basierend auf der Umgestaltung des HBF-Viertels, wird die Realität mit eigenen narrativen Konstruktionen, fiktionalen Ergänzungen weitergesponnenen, mit Geschichten und installativen Interventionen verwoben. 'Erfahren sie mehr über den geplanten Neubau, dem prognostizierten wirtschaftlichen Aufschwung, zu einzelnen Immobilien, der Mietlage in Bahnhofsnähe, der Bodenbepflasterung in der Windthorststraße und nehmen sie teil an der Präsentation eines „Tauschparkplatz“ für Gäste mit Auto sowie der Begehung der Ausgrabungsstätte.

Inga Krüger

 


Mathias Spaan: >titel einfügen<

Skizze >titel einfügen<(Live-Video)
Foto Köster, Berliner Platz 4

Täglich, alle 86.400 Sekunden löst die Kamera im Schaufenster von Foto Köster aus. Für 24 stunden wird das aufgenommene Bild auf einem Bildschirm im Schaufenster gezeigt. Passanten sind eingeladen, täglich um 15:00 Uhr vor Ort zu sein, um und am Projekt teil zu nehmen und eigene Bilder zu erschaffen. Wer sich durch dieses Prozedere selbst zum Künstler transformiert, kann auf der Internetseite von Mathias Spaan seinen Anteil am Projektbudget einfordern.

Mathias Spaan

 

Sabine Klupsch & Sascha Unger: U-Bahnbaustelle Münster

U-Bahnbaustelle(Installation)
Berliner Platz


Das Münster der Baustellen! Bauboom, Baustellenfahrzeuge, Bauarbeiter, Geratter, Kabel, Absperrungen, Bauzäune...
Normalität im Stadtbild. Aber was, wird eigentlich wo und wie und vor Allem warum gebaut? In unseren Alltagsbeschäftigungen nehmen wir die Baustelle fast gleichgültig höchstens zur Kenntnis. Die Keimzellen der städtischen Veränderung verbergen sich bis zur Fertigstellung hinter einem Kleid aus Absperrung. Welche Überraschung diese Baustelle bereit hält, wird der Passant erfahren, wenn er sich mit Fantasie auf die Absurdität der Möglichkeiten hinter der Wand einlässt.

Sascha Unger Sabine Klupsch


Sabine Huzikiewiz: The daily stalker's paper port


daily stalker's paperAlexianer Waschküche, Bahnhofstr. 6
täglich 16-19Uhr (und während der Führungen)

In dem Café der Alexianer Waschküche sitzt Sabine Huzikiewiz. Sie trägt Turnschuhe und einen fransigen Pony, dazu Jeans und eine braune Strickjacke. Täglich arbeitet sie hier am Computer, trinkt dazu Milchkaffee oder unterhält sich mit Besuchern und anderen Gästen.
Währenddessen bedruckt ein handelsüblicher Drucker an einem anderen Ort DIN A4-Blätter, die anschließend auf die Bahnhofstraße fallen oder schweben - als poetische Geste, umweltverschmutzend oder verkehrsbehindernd bedecken die Seiten partiell den Bereich der Bahnhofstraße. "Man könnte es eine Verschränkung von Büro und öffentlichem Raum nennen", kommentiert Huzikiewiz gen Himmel schauend und nippt an ihrem Espresso.

Sabine Huzikiewiz





 

Kristine Marie Aasvang: "everything stays"

everything stays(Klanginstallation)
Tunnel, Hamburger Straße

hun sitter her jeg sitter
løfter armen samtidig som jeg
hun og sverdet
jeg med pennen
hun venter
jeg skriver:

Everything stays

I'm a natural satellite
merging with my sound
bodies of water
the trees with their eyes

a map in the bathtub
now in my stomach
talking without lips: things from outside stays
'
escaping voices
horses and cars
footsteps
up and down the shelfs
with your eyes

can you sense the knowledge?
a library lies before you
layers of before
now
Is there a presence in this cell?

'
sucking earth
emptying me

mosses and evaporation
loss of water through fingertips

a voice without hands saying: everything stays

'
'Kristine Marie Aasvang



Suchan Kinoshita: missing time

(Performance)
täglich im Bahnhof, Südtunnel

ein ritual mit teilen die sich der erinnerung entziehen
all motivation is based on some kind of repressed trauma.
Mike Kelly gewidmet.

Suchan Kinoshita

 

Philipp Höning: Untitled

Pavvillioan Bremer Patz(Installation)
Pavillon, Bremer Platz

In der Arbeit „Untitled“ transportiere ich ein für die zeitgenössische Architektur sehr wichtiges Bauelement – Rigipswände – in eine Bestandsarchitektur, die wiederum für eine andere Bauphilosophie beispielhaft ist. Eine Philosophie, die sich vielleicht am besten als eine dem Historismus nahe beschreiben lässt. Der Bre- mer Platz ist von einem Gang aus Backsteinsäulen umgeben, der am Südlichen Ende von einem Pavillon abgeschlossen wird. Dieser Pavillon ist von massiv überdimensionierten Säulen getragen, die aus demselben Material gebaut sind.

Philipp Höning


Bericht & Fotostrecke Westfälische: Nachrichten

Zeitungsberichte:

Bericht Westfaelische Nachrichten

Teaser-WN Rundgang-K-Koenig

Bericht Muenstersche Zeitung

 

2013


6 Künstler – 10 Tage – 10 Orte im Bahnhofsviertel Münster

Ute Friederike Schernau & Maike Brautmeier
|Nadine Arbeiter | Isabelle von Schilcher | Franziska Lena Kluw | Anke Gollub



Video : Eröffnung 2013


Ute Friederike Schernau & Maike Brautmeier

Feeling Blue


11 „Feeling Blue“ präsentiert in einem zu einer mobilen Galerie umfunktionierten Bauwagen eine ländlich-romantische Idylle, eine kleine mit Blumen dekorierte Utopie. Auf fotografischer Ebene ist die Wirkung und das Zusammenspiel der Farben „Blau“ und „Gelb“ Thema. So changieren die gelben Fotografien zwischen sommerlicher Leichtigkeit und Melancholie. Die blauen Arbeiten zeigen haptische Materialien, die durch die Farbe Blau zu Symbolen der Romantik und Sehnsucht werden und sich durch strenge Komposition gleichzeitig als Konstrukte lesen lassen. Das farbenfrohe Gesamtkonzept bietet dem Publikum die Möglichkeit einer kleinen Flucht und ist gleichzeitig ein Experiment, inwiefern so eine romantische Insel in der städtischen Realität Bestand haben kann.


www.maike-brautmeier.com/

www.ute-friederike-schernau.de/

Nadine Arbeiter

Wirklichkeiten in denen wir leben


11 Die Düsseldorfer Künstlerin präsentiert eine Videoarbeit mit comichafte Stereotypen. In „Wirklichkeiten in denen wir leben“ werden nacheinander vier Ehepaare in ihrem häuslichen Kontext vorgestellt. In allen vier Sequenzen wandert das Kameraauge langsam über die Zeichnung, so dass sich erst im Kopf des Betrachters anhand der gezeigten Ausschnitte nach und nach das gesamte Bild zusammensetzt. Unterlegt sind die Szenen von einer rhythmischen, aber merkwürdig monoton wirkenden Musik, welche die Künstlerin für das Video komponiert hat. Nadine Arbeiter findet und erfindet Geschichten, produziert, verwandelt und interpretiert sie und schafft auf diese Weise neue narrative Strukturen. Die persistente Gleichmäßigkeit der Musik im 4/4-Takt erzeugt ein rhythmisches Muster, welches in seiner Eintönigkeit die Gewöhnlichkeit der dargestellten Ereignisse unterstreicht.

www.maike-brautmeier.com/


Isabelle von Schilcher

Blue Hour


11 „Blue Hour“ ist eine von hinten lackierte Glasscheibe. Sie zeigt die Reflektion des Betrachters und die Reflektion des ihn umgebenden Raumes in einem blauen Licht. Durch die rückwärtige Lackierung des Glases entsteht ein starker Tiefeneffekt. Der Betrachter taucht in die Welt des Bildes ein - er wird ein Teil dessen. Die tatsächliche Tageszeit in der sich der Betrachter befindet wird relativ. Reale Zeit und Raum treten in den Hintergrund. Dem Betrachter wird suggeriert, dass gerade die Blaue Stunde begonnen hat und die Welt beim Wechsel von Tag und Nacht in blaues Licht getaucht ist. Hierbei handelt es sich um ein immer wiederkehrendes Phänomen. Blaue Stunde ist heute vor allem ein poetischer Begriff für die Zeit der Dämmerung zwischen Sonnenuntergang und nächtlicher Dunkelheit sowie für die Zeit kurz vor Sonnenaufgang.



Franziska Lena Kluw

"Ohne Titel"


11 In Kluws Lichtinstallation wurde die gesetzmäßig angeordnete Fensterfront, welche das Haus „Von Steuben Straße 4-6“ dominiert, mit Leuchtmitteln ausgestatet, die nicht nur die Fenster erleuchten, sondern die auch ein „Lichtspiel“ in den Fenstern entstehen lassen. Ein Gebäude im Bahnhofsviertel, was in der Wahrnehmung im Normalfall untergeht. Das Gebäude an der Von-Steuben-Straße ist, wenn man es dann erstmal entdeckt hat ist es im Grunde ein interessanter, sogar schöner Bau. Er steht schon lange leer und über seine Weiternutzung wurde lange spekuliert. Zu einem Ergebnis, bzw. einer Umnutzung ist es nie gekommen. Jetzt steht das Haus weiter leer, bis womöglich jemand das Grundstück kauft und es abgerissen wird. Der Ort ist letztlich nur noch ein Spekulationsort. Das Objekt selbst interessiert fast kaum jemanden, seine Geschichte erst recht nicht. Mittels der pulsenden Beleuchtung wird das Haus ins Bewusstsein gerückt, aus der Anonymität befreit. Das Lichtspiel kann die Frage aufwerfen was dort drin passiert, ob es womöglich bewohnt ist, auch was in der Vergangenheit dort gewesen ist. Kluws Arbeit balanciert zwischen einer inhaltlichen Fragestellung und einer formalen Lichtinstallation.



Anke Gollub

News


Anke Gollub: news Die Münsteraner Künstlerin Anke Gollub setzt sich im Rahmen von hbf – häuser | bilder | fenster mit der aktuellen Diskussion rund um den Datenschutz und Datensicherheit auseinander. Ihre Arbeit „News“ zeigt zwei Kilometer Tonbänder, die an der Scheibe des cuba - Foyers das „Like“-Zeichen bilden. Doch der „Daumen hoch“ ist hohl und führt in ein Loch, in dem die Ton-Daten verschwinden. Die NSA-Abhöraffäre lässt grüßen. Immerhin kann der Besucher im Cuba sehen, wo die Daten landen – im unentwirrbaren Müll.






Texte: Andreas Weber


10 Künstler – 10 Tage – 10 Orte im Bahnhofsviertel Münster

Caroline Bayer | Adrianne Wachholz Prof. Andreas Köpnick Martina Lückener | Anett Frontzek | René Haustein
Susanne Nahrath | Frank Bölter | Matthias Schamp | Oliver Breitenstein



Vom ältesten Kunstverein bis zur neugebauten Kunstakademie, von den vier aktiven Atelierhäusern der Stadt bis zu den zahlreichen ebenso experimentellen wie professionellen Schauräumen für junge und alte Kunst bietet Münster eine künstlerische Vielfalt, die den Vergleich nicht zu scheuen braucht.
Wenn die Ausstellung hbf im Kontext von Schauraum 2012 nun schon das vierte Mal das kulturelle Leben bereichert und weit über das Bahnhofsquartier hinaus strahlt, so geschieht das auch im Zeichen der sich nähernden Skulpturen Projekte. Unter reger Bürgerbeteiligung und in Partnerschaft mit den Geschäftsleuten des Bahnhofsviertels hat cuba-cultur gemeinsam mit der ISG – Bahnhofsviertel mit 10 ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern wieder ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm auf die Beine gestellt.
....
Die vielschichtigen Schnittstellen von privaten und öffentlichen, geschäftlichen und kulturellen Räumen werden in den aktuellen Positionen neu ausgelotet. Sie luden zu ausgedehnten Spaziergängen durchs Quartier ein und schärften den Blick für das Verbindende und Trennende dieser Räume. Wo fängt das Private an öffentlich zu werden und ab wann wird das Öffentliche Privat? Wo begegnen und überschneiden sich Interessen und ist alles, was wir nicht verstehen schon Kunst?
Künstler fanden zu Antworten und Bürgerinnen und Bürger zu neuen Bildern und Ideen des spannenden Viertels, dessen Wandel sicher auch in den nächsten Jahren wieder begleitet und bereichert werden wird.
Darauf freue ich mich jetzt schon. Markus Lewe
Oberbürgermeister der Stadt Münster



2011


10 Künstler – 10 Tage – 10 Orte im Bahnhofsviertel Münster

Mark Formanek | Anja Jensen | Miriam Jonas | Ruppe Koselleck | Karsten Neumann | Verena Püschel
Stefan Rosendahl | Eilike Schlenkhoff | Janine Tobüren | Timm Ulrichs



Die ISG Bahnhofsviertel Münster e.V. präsentiert in Zusammenarbeit mit cuba-cultur inzwischen zum dritten Mal hbf – häuser | bilder | fenster. 10 Künstlerinnen und Künstler zeigen im öffentlichen Raum ihre Sicht auf das Viertel und die Welt und bieten 10 Tage Kunst für Eilige, Flaneure, Genießer, Kenner, Pendler und Nachtschwärmer.
Waren in den letzten Jahren vorwiegend junge Künstlerinnen und Künstler aus Münster präsent, ist das Spektrum diesmal weiter gefasst. Städte- und generationenübergreifend präsentiert die Schau Skulptur, Video, Fotografie, Installationen und Konzeptkunst von Mark Formanek (Berlin), Anja Jensen (Hamburg), Miriam Jonas (Münster), Ruppe Koselleck (Münster), Karsten Neumann (Nürnberg), Stefan Rosendahl (Münster), Eilike Schlenkhoff(Wuppertal), Verena Püschel (Münster), Janine Tobüren (Münster) und Timm Ulrichs (Hannover) – so facettenreich und spannend, so voller Gegensätze wie das Bahn- hofsviertel selbst.



2010


10 Künstler – 10 Tage – 10 Orte im Bahnhofsviertel Münster

Anne Kückelhaus| Nikola Hamacher | Tassilo Sturm | Maike Brautmeier | Michael Pohl | Anke Gollup
Damaris Lipke & Gilla Cardaun | Jae Pas | Gertrud Neuhaus| Susanne von Bülow



hbf – häuser / bilder / fenster war auch im Jahr 2010 die Ausstellung betitelt, die für zehn Tage und zehn Nächte zehn Künstlern aus Münster die Gelegenheit bot, in Schaufenstern und Vitrinen, an und in Gebäuden, also im öffentlich wahrnehmbaren Raum  des Bahnhofsviertels zu intervenieren. Das heißt: diesen Raum formal, funktional, ästhetisch und soziologisch zu analysieren, zu verschönern, zu verfremden, zu bespielen, in Frage zu stellen, in jedem Falle aber:
zu bereichern. (Dr, Stephan Trescher)



2009


Künstler der Ateliergemeinschaft Speicher 2 - Münster

Wiebke Bartsch | Sonja Behrens | Peter Paul Berg | Bettina Dettmer | Sylvia Forstmann | Uli Haarlammert
Kirsten Kaiser | Peter Kaiser | Susanne Koheil | Anetta Küchler-Mocney | Tomasz Samek | Peter Schumbrutzki Stephan US | Günter Wintgens |Marion Grosse-Wöstmann | Ji Eun Yoon


> Download: Katalog 2009